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Arteriosklerose (Gefäßverkalkung)

Gefäßverkalkung, Arterienverkalkung, verstopfte Arterien: Es gibt eine Vielzahl an Begriffen für die Arteriosklerose. Dabei kommt es zu einer Verengung der Arterien (Blutgefäße) durch Ablagerungen.

Bei Menschen über 80 Jahren ist Arteriosklerose prinzipiell nichts Ungewöhnliches. In einem frühen Stadium kann man sie noch günstig beeinflussen. Umgangssprachlich wird sie als Arterien- oder Gefäßverkalkung bezeichnet. Im schlimmsten Fall kann Arteriosklerose zu einer Unterbrechung des Blutflusses führen – ein lebensbedrohlicher Zustand.

Arteriosklerose, Gefäßverkalkung, Arterienverkalkung, verstopfte Arterien - © Canva

Arteriosklerose: Gefäßverkalkung in den Arterien – © Canva

Überblick Arteriosklerose

Definition von Arteriosklerose

Bei der Arteriosklerose handelt es sich um eine Erkrankung der Gefäßwände von Arterien mit degenerativem Charakter. Als degenerativ gilt eine Krankheit, wenn sie durch Verschleiß im Laufe des Lebens entsteht oder zu einer Funktionsminderung führt. Die Dysfunktion bei der Arteriosklerose bezieht sich auf das sogenannte Endothel. Das ist eine dünne Zellschicht, die das Innere von Blutgefäßen auskleidet. Bei Arteriosklerose kommt es zu Ablagerungen von Cholesterin in den Wänden der Gefäße und zu anhaltenden (chronischen) Entzündungen. Das Erkrankungsbild ist ursächlich verantwortlich für zahlreiche Folgeerkrankungen des Herzens und des Kreislaufs.

Unterschied Arteriosklerose und Atherosklerose

Genaugenommen müsste an dieser Stelle eigentlich von der sogenannten „Atherosklerose“ gesprochen werden. Denn „Arteriosklerose“ ist eigentlich ein Überbegriff für Erkrankungen der arteriellen Blutgefäße, zu denen auch andere Erkrankungen als nur die „Atherosklerose“ gehören. Im klinischen Sprachgebrauch werden beide medizinischen Begriffe allerdings oft gleichbedeutend gebraucht, da Atherosklerose ohnehin die größte klinische Relevanz hat. Da auch im medizinischen Alltag kaum zwischen den beiden Begriffen unterschieden wird, sprechen auch wir im weiteren Verlauf des Artikels von dem geläufigeren Begriff „Arteriosklerose“.

Häufigkeit von Arteriosklerose

Je älter wir Menschen werden, desto häufiger kann Arteriosklerose beobachtet werden. Während im mittleren Alter Männer wesentlich häufiger von der Gefäßerkrankung betroffen sind, gleicht sich die Zahl der Betroffenen bei den Geschlechtern ab dem 70. Lebensjahr an. Die Arteriosklerose ist in Industrieländern die häufigste Todesursache.

Entstehung der Arteriosklerose

Zur Entstehung von Arteriosklerose gibt es unterschiedliche Modelle, wie sie erklärt werden kann. Eine exakte Ursachenklärung gibt es derzeit noch nicht. Zu den Erklärungsmodellen gehört die Dysfunktion bzw. Schädigung der Zellschicht an der Innenfläche der Blutgefäße. Durch diese sollen sich Fette, die im Blut vorhanden sind, in den inneren und mittleren Arterienwandschichten einlagern. Dort führen sie zu lokalen Veränderungen im Gewebe. Diese Ablagerungen werden als Plaques bezeichnet. Kalkablagerungen können in den Bereichen entstehen, an denen die Zellschicht der Gefäßwand beschädigt ist und an Funktion eingebüßt hat. Diese Entstehung verläuft oft lange Zeit ohne jegliche Symptome. Nach und nach führt sie jedoch zu einer Verengung des Gefäßvolumens. Bei starker Ausprägung kann die Verengung mit Verschlüssen einhergehen.

Welche Risikofaktoren begünstigen Arteriosklerose?

Die größten Risikofaktoren für die Entwicklung einer Arteriosklerose sind:

Neben diesen Hauptrisikofaktoren gibt es noch weitere Risikofaktoren, die vor allem dann Relevanz erlangen, wenn sie gemeinsam mit den Hauptrisikoaspekten auftreten. Dazu gehören:

Ein einmaliges Risikoscreening ist für Männer ab 55 und Frauen ab 60 sinnvoll. Regelmäßig sollten entsprechende Untersuchungen dann stattfinden, wenn auch konkrete Risikofaktoren bestehen.

Was sind Arteriosklerose-Symptome?

Bis spürbare Symptome bei der Arteriosklerose auftreten, dauert es mitunter Jahre oder sogar Jahrzehnte. Es braucht Zeit, bis die Gefäßablagerungen derart ausgeprägt sind, dass die daraus entstehende Blutfluss-Störung wirklich spürbar wird. Gefäßprobleme spürt man demnach häufig erst sehr spät. Je nach Arterie, die von der Verengung betroffen ist, können folgende Symptome wahrgenommen werden:

Wo tritt Arteriosklerose am häufigsten auf?

Die Arteriosklerose kann in allen Arterien im Körper auftreten. Allerdings kann eine Häufung der Arteriosklerose im Organismus an jenen Bereichen festgestellt werden, an denen Gefäßverzweigungen ein Hindernis für den Blutfluss darstellen. Besonders häufig ist eine Arteriosklerose an folgenden Stellen:

Folgeerkrankungen: Was passiert, wenn man Arteriosklerose hat?

Arteriosklerose kann eine große Bandbreite an Folgeerkrankungen nach sich ziehen, die wiederum die häufigsten Todesursachen in den westlichen Industrienationen darstellen. Dazu gehören:

Diagnose der Arteriosklerose

Um die Arteriosklerose zu diagnostizieren, stehen verschiedene diagnostische Möglichkeiten zur Verfügung dazu gehört.

Prognose: Kann man Arteriosklerose heilen?

Noch kann man Arteriosklerose nicht heilen. Allerdings ist es möglich, dass sie optimal behandelt wird, wenn Betroffene alle empfohlenen Therapiemaßnahmen umsetzen. Durch eine aktive Mitarbeit kann selbst in späteren Stadien der Erkrankung ein Fortschreiten verlangsamt oder gar verhindert werden. Dadurch verringert sich auch das Risiko der Folgeerkrankungen. Die Prognose richtet sich außerdem danach, welche Gefäße in welchem Stadium betroffen sind, ob Organe bereits in Mitleidenschaft gezogen wurden und welche Risikofaktoren vorhanden sind.

Behandlung und Therapie bei Arteriosklerose

Eine Heilung der Verkalkung bzw. eine Auflösung der Ablagerungen ist medikamentös noch nicht möglich. Dennoch kommen Medikamente zum Einsatz, welche einerseits die Risikofaktoren bekämpfen und gleichzeitig mögliche Folgen der Erkrankung in Schach zu halten versuchen. Dadurch können die Lebensqualität sowie die Lebensdauer positiv beeinflusst werden. Zu den medikamentösen Therapien bei Arteriosklerose zählen:

Neben den medikamentösen Therapieformen kann es in schweren Fällen auch zu bestimmten Operationen kommen. Die verengten Gefäße können beispielsweise mittels eines Ballons am Ende eines Katheters aufgedehnt werden. Das wird Angioplastie genannt. Einige Ablagerungen kann man z. B. durch eine Laserbehandlung beseitigen. Eine weitere Möglichkeit, schwere Fälle von Arteriosklerose zu behandeln, ist die Bypass-Operation.

Zur Therapie von Arteriosklerose gehört gleichsam die sogenannte kardiovaskuläre Prävention, bei der es darum geht, ein Fortschreiten der Verengung/Verkalkung zu hindern und den kardiovaskulären Folgeerkrankungen vorzubeugen. Dazu zählt es auch, Risikofaktoren so rasch wie möglich abzuklären. 3 wichtige Interventionen sind:

Zu welchem Arzt bei Verdacht auf Arteriosklerose?

Wenn der Verdacht bzw. ein erhöhtes Risiko für Arteriosklerose besteht, sollten Sie sich untersuchen lassen. Medizinisch können Sie sich in erster Linie an Allgemeinmediziner:innen wenden, die erste Untersuchungen vornehmen, Risiken abschätzen und Sie gegebenenfalls zu Internist:innen, Kardiolog:innen oder Gefäßchirurg:innen verweisen können.

Was kann man selbst bei Arteriosklerose machen?

Bei der Behandlung von Arteriosklerose ist die Lebensstiländerung eines der wesentlichen Elemente. Alle entsprechenden Punkte kann man im Alltag und der täglichen Routine selbst umsetzen. Das können Sie demnach bei Arteriosklerose machen:

So können Sie Arteriosklerose vorbeugen

Lebensstil-Faktoren tragen zur Entwicklung von Arteriosklerose bzw. zu aus ihr resultierenden Folgeerkrankungen bei. So können Sie Arteriosklerose vorbeugen:

 

Quellen:

herzschlag-info.at, Herz-Kreislauf-Erkrankungen (abgerufen am 09.10.2023)

Griebler, Robert; Winkler, Petra; Delcour, Jennifer; Eisenmann, Alexander (2021): Herz- Kreislauf-Erkrankungen in Österreich. Update 2020. Wien: Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz, Wien.

schlaganfallbegleitung.de, Arteriosklerose (abgerufen am 09.10.2023)

apotheken.de, Arteriosklerose (abgerufen am 09.10.2023)

internisten-im-netz.de, Behandlung der Arteriosklerose (abgerufen am 09.10.2023)

 

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